Körting VE 301 W Volksempfänger, Baujahr 1933
Diese Restauration war schon fast abenteuerlich. Das Gerät spielte schon als
ich es bekam,
jedoch wurde der Netztrafo brüllend heiß, - Windungsschluss. Da kann man ihn
leider nur
noch neu wickeln lassen, und das ist leider so eine Sache. Also hing ich mich an
das Telefon
und rief einige Kollegen an, bis einer sagte: "Ja habe ich, geht morgen zur
Post !"
Super !! Jedoch - als der Trafo kam, sah mir dieser recht seltsam aus....mehr
Ausgänge als
der originale, die Spannungen passten hinten und vorne nicht. Bei näherem
Hinsehen fiel mir
jedoch auf, dass scheinbar jemand daran herumgebastelt hatte. Also demontierte
ich ihn komplett
und wickelte die falschen Windungen ab.
Danach wickelte ich die 34 Windungen (4 Volt für die Gleichrichterröhre) neu
auf, zudem noch
die Wicklung für die Heizspannung der Audion und Endröhre - fertig. Der neue
Trafo funktioniert
sehr gut.
Problematisch war auch der Antrieb der Skalenscheibe, die zwischen 2
Kupferscheiben sitzt
und beim drehen des Senderknopfes angetrieben wird. Die Skalenscheiben sind
aus
Zelluloid, und das ist im Laufe der Jahre sehr oft verbogen und eingeschrumpelt.
Darum sprang
auch hier die Skalenscheibe immer wieder aus den Kupferscheiben - weiteres
Drehen war dann
zwecklos. Ich habe die vordere Kupferscheibe entfernt und eine 2 mm dicke
Gummischeibe,
welche im Durchmesser 1 mm kleiner ist als die Kupferscheiben, eingelegt. Dann
die Kupfer-
scheibe wieder auf die Achse gedrückt - fertig. Die Skalenscheibe läuft nun an
der Gummischeibe
und springt auch nicht mehr heraus.
Das Gehäuse hatte einen Ausbruch hinten, da half nur Epoxydharz -
Kleber, auch das
ist gut gelungen. Nach Stundenlangem polieren sieht es wieder gut aus.
Unten kann sich jeder der möchte, den "Denke
daran" Zettel abspeichern und auf rotem
Papier ausdrucken. In Word kann man sich dabei die passende Größe einstellen.